Welttag des Fernsehens am 21. November
Seit einem guten Vierteljahrhundert findet am 21. November der Welttag des Fernsehens statt – seit 1996 gibt es diesen von den Vereinten Nationen festgelegten Gedenktag. Seither haben sich die Eigenschaften des TVs deutlich geändert: Aus klobigen Geräten mit Glasbildröhre wurden flache Displays, die ihre Inhalte nicht nur per Antenne, Kabel oder Satellit zugespielt bekommen, sondern in der Regel auch auf ein breites Angebot aus dem Internet zugreifen können. Die Zuschauenden haben somit die Möglichkeit, ihr eigenes Programm zusammenzustellen – unabhängig vom Programmschema der Sender. Trotzdem bleibt das lineare Fernsehen, also das Schauen zum Zeitpunkt der Ausstrahlung, der Klassiker, wie eine von NIQ /GfK im Auftrag der Branchenorganisation gfu Consumer & Home Electronics jüngst* durchgeführte Studie zeigt: 54 Prozent der Befragten geben an, täglich lineares Fernsehen zu schauen, weitere 23 Prozent sagen, dass sie zumindest einmal pro Woche das schauen, was die Sender für sie zusammengestellt haben. Nur 7 Prozent aller Befragten geben an, dass sie nie lineares Fernsehen schauen. Dieser Wert ist dann auch sehr nahe an den 5 Prozent der Befragten, die kein TV in ihren Haushalten haben.
Mit einer Haushaltsausstattung von 95 Prozent liegen TV-Geräte allerdings nur auf dem 2. Platz der Geräte für Bewegtbildwiedergabe. Nummer 1 ist das Smartphone mit 98 Prozent.
Wenig überraschend ist, dass lineares Fernsehen überwiegend auf dem TV-Gerät geschaut wird: 86 Prozent sagen, dass der Fernseher das überwiegend genutzte Gerät dafür ist. Nur 16 Prozent schauen lineare Inhalte auf dem Smartphone, Laptop (11 %), Tablet (10 %), Desktop-PC (6 %) und Beamer (2 %) liegen noch deutlich dahinter. Auffällig sind hier die Unterschiede bei den Altersgruppen: Während die über 50-Jährigen lineare Inhalte zu 93 Prozent auf dem TV-Gerät schauen und nur zu 5 Prozent auf dem Smartphone, nutzen bei den 18- bis 19-Jährigen nur 69 Prozent das TV-Gerät für die Linearwiedergabe und 33 Prozent das Smartphone.
Insgesamt wird deutlich, dass es einen Abwärtstrend beim Konsum von linearem Fernsehen gibt – je jünger die Befragten sind, desto ausgeprägter ist dieser Trend. Die Zuschauenden wenden sich also immer häufiger den Streamingdiensten und Mediatheken zu. Als Hauptgründe werden ein attraktiveres Programmangebot (55 %), störende Werbung im Linear-TV (47 %) und Zeitunabhängigkeit (45 %) genannt.
Die zunehmende Abkehr vom Linear-TV bedeutet allerdings nicht, dass das TV-Gerät an sich unattraktiv geworden ist. Nach ihren Kaufabsichten für ein neues TV-Gerät in den kommenden 12 Monaten befragt, gaben 15 Prozent aller Befragten an, dass ein Kauf wahrscheinlich ist, weitere 22 Prozent sagten „eher wahrscheinlich“. Überdurchschnittlich hoch war die Kaufabsicht bei den 18- bis 29-Jährigen (20 % sehr wahrscheinlich, 26 % eher wahrscheinlich) und auch die 30- bis 49-Jährigen sind überdurchschnittlich kaufbereit (19 % sehr wahrscheinlich, 27 % eher wahrscheinlich). Nur bei der Befragtengruppe 50+ Jahre ist eine stärkere Zurückhaltung feststellbar (9 % sehr wahrscheinlich, 16 % eher wahrscheinlich).
*Befragt wurden 1.000 in Deutschland lebende Personen zwischen 18 und 69 Jahren im Zeitraum 24. Oktober bis 04. November 2024.