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Tech Guide
Videostreaming

Filme, Fernsehen und mehr aus dem Internet

Willkommen in der größten Videothek der Welt: Das Internet hält ein riesiges Angebot an Spielfilmen, TV-Serien und anderen Bewegtbild-Inhalten bereit. Video on Demand oder VoD, wie der Abruf solcher Online-Medien heißt, findet immer mehr Freunde.

Nach einer repräsentativen Umfrage der gfu [1] nutzt jeder Zweite in Deutschland bereits Online-Streaming-Dienste auf seinem Smart-TV (47 Prozent). Laut Onlinestudie von ARD und ZDF [2] sind 82 Prozent der 14- bis 29-Jährigen mindestens einmal pro Woche auf YouTube. Aber Videostreaming kann viel mehr: Es überträgt Sportereignisse live auf mobile Geräte und bringt Gamer in der virtuellen Arena zusammen. Familien können per Videochat in Kontakt bleiben und vernetzte Teams von zuhause aus arbeiten.
Dieser Tech-Guide zeigt, wie’s geht.

Geräte für die Wiedergabe

Player für zuhause und unterwegs

Videostreaming ist nicht auf die klassischen Übertragungswege des Fernsehens angewiesen. Deshalb klappt der Empfang auch ohne Satellitenschüssel, Kabelanschluss oder Antenne – eine Internetverbindung genügt. Das macht die Technik sehr flexibel, denn per WLAN oder Mobilfunk kommen Streaming-Geräte fast überall ins Netz: zuhause, im Hotel oder an öffentlichen Plätzen.

So schnell muss das Internet sein

Um Videos in guter Qualität zu empfangen, ist eine Highspeed-Internetverbindung nötig. Für Programme in Standardauflösung (SD) hat sich ein Download-Tempo von 3 Megabit pro Sekunde (Mbps) bewährt. HD-Videos laufen ab etwa 5 bis 6 Mbps flüssig. Am anspruchsvollsten sind Filme und Serien in Ultra HD. Sie verlangen je nach Anbieter zwischen 16 und 25 Megabit pro Sekunde. Trudeln die Daten langsamer ein, kann das Bild ins Stocken geraten. In solchen Fällen schrauben viele Streaming-Anbieter automatisch die Auflösung herunter. Statt UHD- ist dann zum Beispiel HD- oder in langsamen Netzwerken sogar nur SD-Qualität zu sehen. Darunter leidet dann zwar die Schärfe, aber das Video läuft ruckelfrei.

Großes Kino auf dem Smart-TV

Smart-TVs, also TV-Geräte mit Internetanschluss, eignen sich besonders gut für den Abruf von Videos. Auspacken, anschließen und genießen lautet die Devise. Auf den meisten Geräten sind Apps für Amazon, Netflix & Co. bereits installiert. Weitere lassen sich aus dem AppStore des jeweiligen Fernsehers laden. Dann ist nur noch ein Konto beim gewünschten Anbieter nötig und es kann losgehen. Videostreaming funktioniert auf Smart-TVs ohne weiteres Zubehör nur mit der Fernbedienung. Sprachsteuerung macht die Suche nach Titeln oder Schauspielern noch einfacher: „Zeige mir alle James-Bond-Filme mit Daniel Craig“ – und schon erscheint die Auswahl auf dem Bildschirm.

Streaming-Technik zum Nachrüsten

Fehlt ein bestimmter Videodienst am TV und lässt er sich auch nicht installieren, gibt es Alternativen: Sogenannte Streaming-Sticks oder externe Empfangsboxen rüsten die gewünschte App nach. Ihr HDMI-Stecker kommt in einen freien Videoeingang am Fernseher, das heimische WLAN oder ein LAN-Kabel stellt den Kontakt zum Internet her. So lassen sich nachträglich fast alle Streaming-Dienste auf den Fernseher bringen, selbst auf etwas ältere TV-Geräte, die über keinen eigenen Netzwerk-Anschluss verfügen.

Smartphone, Tablet und PC

Geräte mit Android- oder iOS-Betriebssystem sind beim Streaming in ihrem Element. Über einen Internetzugang verfügen sie sowieso und alle Videodienste bieten Apps für mobile Geräte an. Auf Notebooks und stationären Computern genügt der Internet-Browser: ein neues Fenster öffnen, die URL eingeben und mit den persönlichen Zugangsdaten anmelden, fertig. Die Streaming-Server der Anbieter sind so schlau, dass sie sich die letzte Wiedergabeposition über alle Geräte hinweg merken. Ein Film, der zuhause am TV oder PC begonnen wurde, lässt sich so zum Beispiel nahtlos auf dem Smartphone fortsetzen.


Diese Player holen Videos aus dem Netz

TV mit Internetanschluss

Ein Smart-TV empfängt Videodienste per App. Die populärsten Streaming-Angebote sind auf den Geräten schon vorinstalliert. Weitere Software-Player, auch für Spartenprogramme, finden sich meist im AppStore des Fernsehers.

Receiver und Recorder

Digitale TV-Receiver für den Empfang via Satellit, Kabel und Antenne oder Festplattenrecorder verfügen oft über ähnliche Funktionen wie Smart-TVs. Übers Bildschirmmenü sind dann auch Streaming-Dienste erreichbar. Die Auswahl hängt vom Hersteller und vom Modell ab.

Streaming-Stick

Kaum größer als ein USB-Stick und ebenso leicht zu Installieren: Anbieter wie Amazon und Sky verkaufen Sticks zum Nachrüsten. Sie kommen in eine HDMI-Buchse am Fernseher und empfangen auch andere Dienste. Deshalb: Vor dem Kauf die App-Auswahl vergleichen.

Stream-Player

Der große Bruder des Streaming-Sticks: Ein Stream-Player für den HDMI-Anschluss verfügt über mehr Leistung und häufig zusätzliche Funktionen. So unterstützen einige Modelle die freihändige Sprachsteuerung oder drahtlose Game-Controller.

Spielekonsole

Normalerweise spielen Gamer selbst die Hauptrolle. Auf modernen Konsolen können sie diesen Part aber auch Film- und TV-Stars überlassen. Apps für Streaming-Dienste machen es möglich. Sender-Mediatheken sind teilweise per Browser erreichbar.

Smartphone / Tablet

Auf mobilen Android- und iOS-Geräten ist die App-Auswahl am größten. Jeder Videodienst hat Abspielprogramme für die beiden großen Plattformen im Angebot. Manche Programme setzen eine aktuelle Version des Handy-Betriebssystems voraus.

Computer

Der Browser funktioniert so gut wie immer. Selbst wenn der Videoanbieter keine eigene Windows- oder Mac-App für den Abruf bereitstellt: Mit einem Internet-Programm wie Chrome, Edge, Firefox oder Safari lassen sich die Filme und Serien trotzdem ansehen.

Praxis-Tipp

Ist der Internet-Zugang schnell genug für das Streaming in guter Qualität? Webseiten mit einem sogenannten Speed-Test überprüfen die reale Geschwindigkeit im Downstream (Download) und Upstream (Upload). Über den Suchbegriff Speed-Test sind sie im Internet leicht zu finden.

Voraussetzungen im Netzwerk

Schnelles WLAN, LAN und Mesh-Syteme für hohe Bildqualität

Mindestens genauso wichtig wie ein schneller Internet-Anschluss ist das Übertragungstempo im heimischen Netzwerk. Vor allem dann, wenn mehrere Streams gleichzeitig laufen sollen – oder wenn während des Films noch jemand im Internet surft. Schließlich sollen sich YouTube-Videos der Kids und die geschäftliche Videokonferenz im Home-Office nicht gegenseitig in die Quere kommen.

LAN-Kabel: die sicherste Lösung

Wenn es um möglichst stabile Verbindungen geht, führt am Netzwerkkabel kein Weg vorbei. Ein sogenanntes LAN (Local Area Network) garantiert hohe Datenraten, die je nach Router und Installation fast 1.000 Megabit pro Sekunde betragen können. Mit gut abgeschirmten Kabeln sind auch Entfernungen von vielen Dutzend Metern kein Problem. So ein Gigabit-LAN bietet genug Kapazität für jede Übertragung. Wo immer möglich, lohnt es sich deshalb, eine Strippe vom Router an den Ort des Geschehens zu ziehen.

WLAN: drahtlos streamen

Streaming-Sticks und Smartphones oder Tablets haben keine LAN-Buchsen. Und selbst wenn es so wäre: Eine Kabelverbindung schränkt die Bewegungsfreiheit und den Spaß am Streamen ein. Darum erfreut sich WLAN (Wireless LAN) so großer Beliebtheit. Die drahtlose Funkverbindung hat in Sachen Tempo deutlich aufgeholt und erreicht mit den jüngsten WLAN-Standards schon beinahe das Niveau eines Gigabit-LAN.

Am besten WLAN N und AC

Der weit verbreitete Funkstandard 802.11n, auch WLAN N genannt, bietet einen guten Kompromiss aus Reichweite und Übertragungstempo. Er wird von praktisch allen aktuellen Geräten unterstützt und eignet sich gut fürs Streaming. Deutlich mehr Datenrate, wenn auch nur auf kurze Distanz, verspricht 802.11ac. WLAN AC ist erste Wahl, wenn es um Videos in Ultra HD geht und auch sonst viele Medien durchs heimische Netzwerk flitzen. Mit WLAN AX oder Wi-Fi 6 steht die nächste Generation bereits in den Startlöchern. Derzeit beherrschen aber nur wenige Router und Geräte diesen bislang schnellsten aller Funkstandards.

Repeater und Mesh-Systeme

Die Krux im WLAN: Geschwindigkeit und Reichweite verhalten sich umgekehrt proportional zueinander. Mit dem Abstand zum Router sinkt das Übertragungstempo. Pro Sekunde trudeln immer weniger Bits beim Empfänger ein. Für ein flüssiges Videostreaming in der ganzen Wohnung sind daher oftmals WLAN-Repeater nötig – oder Powerline-Adapter, die Netzwerkdaten über die Stromleitung in andere Räume schicken. Auch sogenannte WLAN-Mesh-Systeme leisten gute Dienste. Sie spannen ein lückenloses Funknetz auf, in dem sich mehrere Sendestationen, die Mesh-Knoten, drahtlos untereinander abstimmen.

Fernsehen mit IP-Technik

Live-Programm im ganzen Haus

Das Internet-Protokoll (IP), auf dem Heimnetzwerke basieren, ist sehr vielseitig, wenn es um Videoübertragung geht. Es bringt nicht nur eine riesige Auswahl abrufbereiter Filme und Serien nach Hause, die Technik eignet sich auch zum Fernsehen. Das Internet übernimmt dabei die Aufgabe klassischer Übertragungswege wie Satellit (DVB-S/S2), Kabel (DVB-C) oder Antenne (DVB-T2 HD): Es transportiert das Live-TV-Signal vom Sender zum Empfänger.

IPTV: Live-TV aus dem Internet

Netzbetreiber wie 1&1, die Deutsche Telekom oder Vodafone bieten Fernsehen über IP (IPTV) als Option zu ihren Tarifen an. Der Kunde kann TV-Programme wie eine Telefon-Flatrate oder zusätzliches Datenvolumen dazubuchen. Eine Set-Top-Box des Anbieters wandelt den Datenstrom zuhause um und bringt ihn via HDMI-Anschluss auf den Fernseher. Alternativ gibt es auch Apps für den Empfang am Smartphone oder Tablet. Und weil das Live-Programm sowieso über einen Server im Internet läuft, lassen sich damit gleich praktische Extras realisieren: Videorecorder, zeitversetztes Fernsehen (Timeshift) oder der Start einer bereits laufenden Sendung von Anfang an gehören in IPTV-Paketen zum Standard.

IPTV von freien Anbietern

Wer Internet und Fernsehen nicht als Komplettpaket aus einer Hand beziehen will, findet im Web Alternativen. Unabhängige TV-Dienste stehen jedem offen, egal welchen Internet-Provider man nutzt. Zu den bekanntesten Anbietern zählen Waipu.tv und Zattoo. Beide stellen ihren Kunden ein kostenloses Basispaket mit eingeschränkter Senderzahl zur Verfügung. Der volle Funktionsumfang mit allen HD-Sendern und Aufnahmefunktion kostet eine monatliche Gebühr. Zum Empfang gibt es Apps, die auf Smartphones, Tablets und Stream-Playern laufen. Unter Umständen kommen auch Smart-TVs und Spielekonsolen als Wiedergabegerät in Frage.

TV>IP: der eigene TV-Server

Ein etwas anderes Konzept verfolgt TV über IP (TV>IP). Die Technologie verlagert den Streaming-Server aus dem Internet nach Hause. Dort bekommt er sein Fernsehsignal auf traditionellem Weg, etwa per Satellit (Sat >IP), verteilt es aber über das Heimnetzwerk weiter. So können auch Smartphones und Tablets auf die Sendungen zugreifen. Zweit-Fernseher mit einem entsprechenden Empfangsteil benötigen keinen Satelliten- oder Kabelanschluss mehr. Sie lassen sich überall in der Wohnung aufstellen, wo das LAN oder WLAN hinreicht. Einige Router-Modelle für den Kabelanschluss haben den TV-Server bereits eingebaut. Für Sat-Anlagen gibt es Umsetzer, die in der Nähe der Sat-Antenne platziert werden. Manche Hersteller bieten außerdem TV-Geräte und Festplatten-Recorder mit integriertem Server an. Achten Sie beim Kauf auf die Bezeichnung TV>IP oder Sat>IP.

IPTV-Receiver

Die Set-Top-Box vom Netzbetreiber empfängt Live-TV aus dem Internet – ein entsprechendes Programmpaket des Anbieters vorausgesetzt. Auch zeitversetztes Fernsehen und die Programmierung von Aufnahmen sind damit möglich.

Fernsehen per App

Ein Abspielprogramm verwandelt Smartphone und Tablet in tragbare Fernseher. Je nach App kommen dabei die Sendungen aus dem Internet (IPTV) oder von einem eigenen Server in der Wohnung (TV>IP). Letzteres funktioniert allerdings nur zuhause.

IPTV am Smart-TV

Mit einer App sind Live-Streams der Sender auch am TV zu sehen. Gibt es für den Fernseher keine passende Software, kann das Smartphone den Empfang übernehmen und die Programme per WLAN zum TV-Gerät streamen. Mehr dazu weiter unten im Abschnitt „Vom Smartphone aufs TV-Gerät“.

Streaming-Dienste und Mediatheken

Sehen, was Spaß macht – und wann gerade Zeit dafür ist

Nie war das Videoangebot im Internet größer als heute. Die Platzhirsche Apple, Amazon und Netflix haben Konkurrenz von Disney und Sky bekommen. Spartenanbieter wie Dazn, Kividoo oder Mubi sprechen Zuschauer mit bestimmten Interessen an. Privatsender bündeln ihre Angebote unter Markennamen wie Joyn oder TV Now – und die Öffentlich-Rechtlichen haben ihre Mediatheken zu großen Streaming-Plattformen ausgebaut.

Filme und Serien im Abo

Disney+, Netflix, Sky Ticket und Co. arbeiten nach dem Flatrate-Prinzip: Für eine monatliche Gebühr erhalten Nutzer unbeschränkten Zugriff auf den Katalog des Anbieters. Sie können ihr Wunschprogramm nach Lust und Laune auf jedes Gerät streamen, das im Konto des Abonnements angemeldet ist – abhängig vom Tarif auch mit mehreren Teilnehmern gleichzeitig. Im Wohnzimmer auf dem Smart-TV läuft dann zum Beispiel ein anderes Programm als auf den Smartphones oder Tablets der Kinder.

Bezahlter Einzelabruf

Wer kein Abo abschließen will, bekommt Filme von Anbietern wie Amazon oder Apple auch einzeln. Für ein paar Euro pro Titel sind sie 30 Tage lang abrufbereit. Die eigentliche Leihfrist beginnt mit dem Start des Videos und endet nach 24 bis 48 Stunden. Das Prinzip heißt Pay-per-View („Bezahle fürs Ansehen“) und kommt vor allem bei aktuellen Kinoproduktionen zum Einsatz. Auch Sportsender haben es für sich entdeckt. So gibt es Fußballspiele auf Abruf oder Bundesliga-Tickets, die sich tageweise freischalten lassen.

Kauf und Download

Die Alternative zum Mieten einzelner Videos ist ihr Kauf, etwa bei Google, Apple oder Amazon. Viele Kino-Blockbuster sind zuerst als Kauftitel erhältlich, ehe sie in den digitalen Verleih gehen oder Teil einer Flatrate werden. Neben der Aktualität haben gekaufte Filme und Serien den Vorteil, dass sie beliebig oft angesehen werden können und dauerhaft in der Video-Bibliothek bleiben. Aus reinen Streaming-Angeboten verschwinden sie häufig wieder nach einer gewissen Zeit. Außerdem lassen sich gekaufte Titel auf das eigene Endgerät herunterladen und jederzeit ohne Internetverbindung abspielen. Das geht mit Titeln aus einem Streaming-Abo nicht immer.

Sender-Mediatheken

Krimi verpasst, die Lieblings-Show noch einmal sehen? Viele Programme sind nachträglich in der Mediathek des Senders abrufbar. Abhängig von den Ausstrahlungsrechten bleiben sie dort einige Tage bis zwölf Monate lang gespeichert. Nur urheberrechtlich geschützte Passagen wie die Ausschnitte mancher Sportereignisse bleiben ausgeklammert. Aber auch der umgekehrte Fall ist denkbar: Schon vor der offiziellen Ausstrahlung läuft der Beitrag in der Mediathek. Die öffentlich-rechtlichen Angebote sind grundsätzlich gratis, Privatsender verlangen für die Nutzung der App zum Teil eine monatliche Gebühr.

Gemischte Miete

In Angeboten wie Joyn oder TV Now verschwimmen die Grenzen zwischen Live-Streaming, Mediathek und Video-Flatrate. Die Sender kombinieren aktuelle und vergangene Inhalte mit Serien und Filmen, die im Free-TV gar nicht zu sehen sind. Der Zuschauer kann sich aus den verschiedenen Optionen sein persönliches Wunschprogramm zusammenstellen.

 

Vom Smartphone aufs TV-Gerät

Chromecast

Googles Chromecast-Technologie bringt Videos vom Smartphone auf den Fernseher. Smart-TVs mit Android-Betriebssystem haben sie bereits eingebaut. Andere lassen sich mit einem günstigen Player am HDMI-Eingang nachrüsten. Dann ist nur noch ein Programm nötig, das Chromecast unterstützt. Bei vielen aktuellen Streaming-Apps ist das der Fall: Sie bieten den Fernseher im heimischen WLAN als externes Wiedergabegerät an.

AirPlay

Das Apple-Pendant zu Googles Chromecast heißt AirPlay. Auch hier dient das Smartphone oder Tablet gleichzeitig als Fernbedienung, der TV spielt die ausgewählten Videos ab. Allerdings gibt es nur wenige Fernseher mit integrierter AirPlay-Funktion. Der Empfang läuft meist über die Set-Top-Box Apple TV. Ist sie mit dem WLAN und dem Fernseher verbunden, erscheint der TV ganz von selbst im AirPlay-Menü der iOS-Geräte.

Bildschirm spiegeln

Die TV-Hersteller nutzen verschiedene Methoden, um Bildschirminhalte vom Smartphone oder Tablet auf ihren Geräten anzuzeigen. Die Technologien tragen Namen wie Miracast, Smart Mirroring oder Smart View und funktionieren nicht mit allen Geräten. Teilweise müssen Sender und Empfänger vom selben Anbieter stammen. Wer vorhat, Videos auf den großen Bildschirm zu streamen, sollte beim Kauf also genauer hinschauen.

Praxis-Tipp

In Flatrate-Angeboten wie Netflix lassen sich ausgewählte Titel aufs Smartphone oder Tablet herunterladen. Das ist praktisch für Reisen, auf denen es kein Internet gibt. Die Videos sind aber nur eine begrenzte Zeit abspielbar – wie lange, hängt vom Titel ab. Daher am besten erst kurz vor der Abreise mit dem Download beginnen.

Spiele aus der Cloud

Die Alternative zur Spielekonsole

CDs einlegen oder mehrere Gigabyte an Daten herunterladen – das war gestern. Videostreaming verändert auch das Gaming. Dabei werden Spiele nicht mehr zuhause auf dem Computer oder einer Konsole ausgeführt, sie laufen auf Servern im Internet.

Geringe Hardware-Kosten

Um teilzunehmen, sind ein vergleichsweise günstiger Receiver am TV und für Actiontitel ein Game-Controller nötig. Auch Computer, Notebooks und manche Android-Smartphones kommen als Konsolen-Ersatz in Frage. Vorteil: Weil die Cloud fast unbegrenzt Rechenpower bereithält, können leistungshungrige Spiele auf vielen Geräten laufen, obwohl sie sonst einen hochgerüsteten Gaming-PC verlangen.

Abos für Gamer

Wie in Online-Videotheken gibt es auch auf Gaming-Plattformen verschiedene Preismodelle. Manche Spiele kosten einmalig oder werden über sogenannte In-App-Käufe erworben. Andere gehören zu einem Flatrate-Abo, das mehrere Titel zum Pauschalpreis enthält. Achtung: Bei einem Wechsel vom konventionellen zum Game-Streaming lassen sich früher gekaufte Titel nicht immer mitnehmen. Sie müssen dann noch einmal gekauft werden.

Technische Voraussetzungen

Damit die Wiedergabe flüssig läuft, sollte der Internet-Zugang möglichst schnell sein. Manche Anbieter empfehlen für UHD-Qualität eine Download-Geschwindigkeit von 35 Megabit pro Sekunde. LAN-Kabel zum Router sorgen für kurze Reaktionszeiten. Die drahtlose Verbindung per WLAN macht beim Game-Streaming weniger Freude, weil sie dem Spielgeschehen oft ein paar entscheidende Millisekunden hinterherhinkt. Wer kein Highspeed-Netzwerk zuhause hat, ist mit einer klassischen Konsole und Spielen zum Downloaden in der Regel besser bedient.

Praxis-Tipp

Wichtig fürs Online-Gaming ist neben der Download-Geschwindigkeit die sogenannte Ping-Zeit der Verbindung. Sie gibt an, wie lange ein Datenpaket benötigt, um zum Server und zurück gesendet zu werden. Je kürzer, desto besser. Ein guter Router und LAN-Kabel können den Ping-Wert verbessern.

Eigene Aufnahmen streamen

Die private Mediensammlung

Ob Smartphone, Camcorder oder Action-Cam: Eine Kamera ist immer dabei, wenn wir Erinnerungen im Bild festhalten oder flüchtige Ereignisse dokumentieren. Die Aufnahmen sind viel zu schade, um sie im Speicher des Geräts oder auf Festplatte herumliegen zu lassen. Als Videostream machen sie mehr Freude und sind jederzeit abrufbereit.

Private Cloud-Speicher

Jedes Smartphone verfügt heute über einen kostenlosen Online-Speicher – oder er lässt sich per App nachrüsten. Handy-Hersteller, Netzbetreiber und andere Service-Provider bieten ihre Dienste dafür an. Per Browser klappt der Upload meist auch vom PC aus. Im Online-Archiv sind Videos gut aufgehoben, wenn sie auf andere Geräte gestreamt werden sollen. Die passende App auf dem Smart-TV oder mobilen Gerät spielt das Video direkt aus dem Internet ab. Ist der Gratis-Speicher voll, lässt er sich für eine monatliche Gebühr erweitern.

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Computer und NAS-Systeme

Mit Software übernehmen IT-Geräte zuhause selbst die Aufgabe eines Medienservers. Sie streamen Videos von ihrer Festplatte über das Heimnetzwerk auf kompatible Empfänger. Das funktioniert via PC genauso wie mit Netzwerk-Festplatten in einem sogenannten NAS-System (Network Attached Storage). Wichtig dabei: Das Server-Programm und die Player-Software müssen zueinander passen. Am weitesten verbreitet ist der Standard Universal Plug and Play (UPnP). Fast alle modernen Smart-TVs und zahlreiche Apps für Android- und iOS-Geräte unterstützen ihn.

Festplatten-Recorder

Viele Festplatten-Receiver oder Festplatten-Recorder am TV-Gerät eignen sich auch als Medienserver. Die Funktion ist bereits integriert und muss im Menü nur aktiviert werden. Dann stellt der Recorder die Videos auf seiner Festplatte anderen Geräten im Netzwerk zur Verfügung. Auch Smart-TVs mit USB-Aufnahmefunktion bieten teilweise diese Option. Zum Anschauen auf dem Smartphone oder Tablets gibt’s eine App.

Live-Streaming selbstgemacht

Vom Smartphone und Computer aus in alle Welt

Reporter, Influencer und andere Medienprofis gehen regelmäßig live „auf Sendung“. Dank Plattformen wie Facebook, YouTube oder Twitch steht dieser Weg aber allen offen, die etwas zu sagen haben oder ihre Zuschauer einfach unterhalten möchten. Equipment dafür findet sich mittlerweile in fast jedem Haushalt.

Livestream vom mobilen Gerät

Die schnellste Methode: ein Smartphone oder Tablet mit der App der Video-Plattform. Manche Dienste verlangen eine Mindestanzahl an Freunden, Followern oder Abonnenten, ehe sie Livestreams vom Mobilgerät freischalten. Und teilweise dauert es nach der Aktivierung etwas, bis die Funktion zur Verfügung steht. Für gute Bildqualität sorgt Zubehör wie LED-Leuchte, Stativ oder Selfie-Stick. Auf Reisen am besten eine Powerbank mitnehmen, weil Streaming den Akku schnell leersaugt.

Webcam am Computer

Wer einen YouTube-Channel besitzt, kann auch per Webcam am Computer online gehen. Diese Methode ist fast noch einfacher als das Streamen vom Smartphone aus. Livesendungen lassen sich direkt im Browserfenster (Chrome oder Firefox) starten. Hat die PC-Kamera keine gute Tonqualität, empfiehlt sich die Anschaffung eines externen Mikrofons.

Streamen mit Encoder

Mehr Aufwand bedeutet ein Setup mit Video-Encoder. Dafür sehen die Ergebnisse auch am besten aus. Zwei Methoden stehen zur Wahl: Ein sogenannter Software-Encoder läuft als eigenes Programm auf dem Computer und wandelt Videos ins Streaming-Format um. Hardware-Decoder sitzen als kleine Box zwischen Kamera und PC. An ihre Buchsen lassen sich hochwertige Spiegelreflexkameras, Camcorder und sogar Bild- oder Tonmischer anschließen. Außerdem holen sie Spielekonsolen an Bord – wichtig fürs Game-Streaming auf Plattformen wie Twitch.

Praxis-Tipp

Jeder Live-Stream kann nur so gut wirken, wie das Ausgangsmaterial es zulässt. Ein hochwertiges externes Mikrofon und die richtige Beleuchtung wirken Wunder. Auch die Investition in eine Kamera mit gutem Objektiv lässt Videos gleich besser aussehen.