gfu Studie 2018: Ergebnisse zu Technologien im Auto

Wie ist die Einstellung der Deutschen zum Einsatz von modernen Technologien in ihrem PKW, die das Autofahren erleichtern oder gar übernehmen sollen?

Der Themenschwerpunkt „Technologien im Auto“ einer repräsentativen Studie*, die im Auftrag der gfu Consumer & Home Electronics GmbH durchgeführt wurde, zeigt eine große Diskrepanz in der Bewertung des (voll-) autonomen Fahrens im Allgemeinen und der Nutzung von Fahrer-Assistenzsystemen: So wird das autonome Fahren mehrheitlich abgelehnt, während Assistenzsysteme eher positiv aufgenommen werden.

Dazu Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu: „Unsere Studie* zeigt die Vorbehalte und die Akzeptanz hinsichtlich des autonomen Fahrens und der verschiedenen Assistenzsysteme. Offensichtlich wollen die Befragten die Kontrolle über ihr Auto nicht komplett aus der Hand geben. Interessant sind zudem, die teilweise sehr großen Unterschiede in der Beurteilung dieser Technologie zwischen den Altersklassen der Studienteilnehmer.“

Knapp 50 Prozent lehnen autonomes Fahren ab

Einsteigen, Ziel eingeben und alles weitere erledigt das Fahrzeug autonom? Diese Vorstellung lehnen 48 Prozent der in der gfu Studie* Befragten ab. 39 Prozent sind in der Beurteilung noch unentschieden und nur 13 Prozent finden es wünschenswert. Beim Ergebnis gibt es große Unterschiede in den Altersgruppen. So ist die Altersgruppe 16 bis 39 deutlich aufgeschlossener, hier beurteilen immerhin 19 Prozent das autonome Fahren positiv. In der Altersgruppe 60+ lehnen mit 53 Prozent mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer das autonome Fahren ab, auch die 40 bis 59 Jährigen lehnen diese Art der Fortbewegung zur Hälfte ab.

Zustimmung überwiegt für Assistenzsysteme

Ein entgegengesetztes Ergebnis zeigt sich bei der Beurteilung von Fahrer-Assistenz-systemen. Automatisches Einparken nutzen bereits 36 Prozent oder sie finden diese Unterstützung wünschenswert. 45 Prozent haben sich noch nicht entschieden und 19 Prozent lehnen die Funktion ab oder würden sie nicht nutzen. Ähnliche Zahlen beim automatischen Bremsen in Gefahrensituationen: 43 Prozent nutzen es bereits oder finden es wünschenswert, ebenfalls 43 Prozent sind unentschieden und 14 Prozent lehnen es ab. Auch die automatische Abstandhaltung wird positiv gesehen. So nutzen bereits 46 Prozent diese Sicherheitsfunktion oder finden sie wünschenswert. 40 Prozent sind noch unentschlossen und 14 Prozent lehnen sie ab. Der Müdigkeitssensor wird von 43 Prozent schon genutzt oder sie finden ihn wünschenswert, 44 Prozent haben sich noch nicht entschieden und 13 Prozent würden den Sensor nicht nutzen. Fast identische Zahlen ergaben sich für den Spurhalte-Assistenten: 45 Prozent Zustimmung, 40 Prozent unentschieden und 15 Prozent Ablehnung.

* Repräsentative Online-Befragung von 2.000 Haushalten im Mai 2018, durchgeführt von Value_A Marketing Intelligence im Auftrag der gfu.